Über Margarete Stokowski liest man sehr oft, dass sie „die wichtigste junge Stimme des Feminismus“ sei. In Zeiten, in denen einige Feminist*innen vor allem dadurch auffallen, ihren Aktivismus entweder darauf zu beschränken, das Wort Empowerment möglichst oft und unpassend in eine Konversation zu streuen, ohne auf Worte Taten folgen zu lassen, oder sich aber wissentlich die Chance auf jeglichen Dialog mit ganzen Bevölkerungsgruppen verbauen, indem sie andere allzu gerne an den Pranger stellen, mag sich so manche*r unsicher sein, ob das ein Kompliment sein kann. Doch ihr neues Buch mit dem optimistischen Titel „Die letzten Tage des Patriarchats“ macht klar: Kann es, ist es und muss es sein, denn die Gleichberechtigung der Geschlechter ist noch lange nicht dort angekommen, wo sie sein sollte.
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